Sozialwissenschaften

Wer sich an gesellschaftlichen Diskussionen beteiligen will, sollte auch in der Lage sein, dies kompetent und sachlich zu tun

Die gesellschaftlichen Veränderungen in ihrer Vielzahl, Schnelligkeit und Tiefe nehmen in der letzten Zeit deutlich zu: Die Veränderungen der weltweiten politischen Beziehungen, die europäische Wirtschafts- und Finanzkrise, die digitale Revolutionierung aller Lebensbereiche, der demografische Wandel und die Flüchtlingsbewegungen, all diese grundlegenden Veränderungen erfordern sozialwissenschaftliches Wissen, um diese Prozesse verstehen und politisch mit beeinflussen zu können.

Im politischen/sozialwissenschaftlichen Unterricht kommt daher eine Vielzahl von Methoden zum Einsatz, z.B. Expertenbefragungen, Pro- und Kontra-Diskussionen, Erkundungen, Umfragen, Simulationen. Auch die Erstellung von Präsentationen und Projekten sowie v.a. in der Oberstufe, die systematische Analyse sozialwissenschaftlicher Texte, Karikaturen und Statistiken sind feste Bestandteile des Unterrichts.

Politik in der Sekundarstufe I

Das Fach Politik leistet in der Sekundarstufe I einen Beitrag zur Entwicklung von Kompetenzen, die für das Verstehen von gesellschaftlicher Wirklichkeit sowie für das Leben und die Mitwirkung in unserem demokratisch verfassten Gemeinwesen benötigt werden. Es ermöglicht den Schülerinnen und Schülern die Aneignung von relevantem Deutungs- und Ordnungswissen über die verschiedenen Formen der Demokratie und die Möglichkeiten individueller und kollektiver Teilhabe an verschiedensten gesellschaftlichen Prozessen. Weiterhin wird ein exemplarisch ökonomisches Orientierungswissen, welches grundlegende wirtschaftliche Problemlagen und Prozesse verstehbar macht, vermittelt. Der Aufbau eines Orientierungs-, Kultur- und Weltwissens stehen dabei genauso im Fokus wie die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit und Identität sowie die Wahrnehmung persönlicher Lebenschancen.

Sozialwissenschaften in der Sekundarstufe II

Sozialwissenschaften entwickeln ein Wissenssystem, das die Ordnung und Organisation des menschlichen Zusammenlebens analysiert und Wissen zu deren Verständnis und Gestaltung bereitstellt. Sozialwissenschaftliche Bildung an der Schule hat die Aufgabe sich sozialwissenschaftliches Wissen systematisch anzueignen und mit diesem Wissen später oder aktuell beruflich, also handlungsorientiert, umzugehen zu können.Der Kernlehrplan NRWs für das Fach Sozialwissenschaften in der gymnasialen Oberstufe definiert die Kompetenzen, die in diesem Fach im Laufe der Oberstufe erreicht werden sollen. „Zum Leitbild des Faches gehören die sozialwissenschaftlich gebildeten, zur demokratischen Auseinandersetzung und zur reflektierten Teilhabe fähigen mündigen Bürgerinnen und Bürger –als mündige Staatsbürger und, als mündige Wirtschaftsbürge und  sowie als mündige Mitglieder vielfältiger gesellschaftlicher Gruppierungen, die eine umfassende sozialwissenschaftliche Kompetenz entwickeln.“ (Kernlehrplan Sozialwissenschaften) Sozialwissenschaftliche Kompetenzen bestehen aus Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenzen.In der Oberstufe wird das Fach Sozialwissenschaften regelmäßig in fünfstündigen Leistungskursen, in dreistündigen Grundkursen und in zweistündigen Zusatzkursen angeboten. Das Fach gehört zum gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld und ist als Abiturfach wählbar.