Stratosphären-Ballonprojekt am St. Bernhard-Gymnasium

Schaumkuss in der Stratoshpäre.
Zum Start des Ballons versammelten sich viele Schaulustige aus der Schulgemeinde. (Fotos: Makerspace, PL)

Ein Blick an den Rand des Weltalls – das wagten einige Schüler*innen des St. Bernhard-Gymnasiums beim Stratosphärenballon-Projekt, das am Montag, dem 6. Oktober 2025, am St. Bernhard-Gymnasium im schuleigenen Makerspace startete. Zu Beginn erhielten wir durch die Firma Stratoflights (gesponsort vom zdi-Versin), Fachlehrer und Eltern zunächst eine Einführung in das Projekt. Dort erfuhren wir, wie ein Stratosphärenballon funktioniert, wofür er genutzt werden kann – etwa für die Erforschung der Atmosphäre oder von Wetter- und Klima-Phänomenen – und welche Sicherheitsvorschriften und Genehmigungen bei einem solchen Vorhaben wichtig sind. Anschließend haben wir in kleinen Gruppen verschiedene Modelle von Sonden maßstabsgetreu entworfen und skizziert. 

Am darauffolgenden Dienstag kamen Experten von Stratoflights persönlich zu uns, um den Bau der Sonden zu begleiten. Mit den bereitgestellten Materialien, wie zum Beispiel Styropor und Panzertape, bauten wir in kleinen Teams unsere Modelle zur Aufnahme von Datenloggern, einer Kamera und weiteren Experimenten. Zum Abschluss des Tages haben wir einen kleinen Wettbewerb veranstaltet, um zu entscheiden, welche Sonde in die Stratosphäre aufsteigen darf. Das Ergebnis war knapp, doch die Sonde „Berna die Biene“ sollte den Flug antreten. 

Am Mittwoch musste der Start aufgrund dichter Wolken leider verschoben werden. Doch am Donnerstag klarte das Wetter glücklicherweise auf und alles wurde für den Start vorbereitet. Nach den erforderlichen Genehmigungen vom Mönchengladbacher Flughafen konnte der mit Ballongas – einem Helium-Luftgemisch - gefüllten Ballon dann mit der Sonde im Schlepptau gegen 10:30 Uhr unter dem Jubel der Schüler erfolgreich vom Schulhof starten. 

Die meisten von uns haben sich anschließend auf den Weg gemacht, um die Sonde nach ihrer Landung mithilfe der eingebauten GPS-Tracker zu bergen. Die ersten trafen pünktlich zur Landung südwestlich von Bonn auf einem Feld ein, wo die Sonde gerade landete. Sowohl die Sonde mit den Messgeräten als auch die daran befestigten Experimente überstanden den Flug unbeschadet. Glücklich und etwas erschöpft traten wir daraufhin mit einmaligen Eindrücken den Heimweg an. 

Nach den Herbstferien wurden dann die Ergebnisse der Messungen und Experimente unter fachkundiger Betreuung ausgewertet. Es ergaben sich spannende Erkenntnisse zu den atmosphärischen Bedingungen am Rande des Weltalls, auch der Einfluss von verringerter Schwerkraft auf chemische Experimente konnte nachgewiesen werden. Besonderes Highlight sind aber die Video-Aufnahmen der Bordkamera mit phantastischen Bildern aus der Stratoshäre sowie von Start und Landung. Die Ergebnisse werden am Tage der offenen Tür am 6.12.2025 im St. Bernhard Gymnasium vorgestellt. 

Benedikt André, 10d, aus dem Makerspace-Team