Am Donnerstag, den 30. November 2023 war es endlich so weit: Insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen des Collèges Sainte Marie aus Linselles waren für eine Woche Schüleraustausch angereist. Gegen 13 Uhr trafen wir zum ersten Mal auf unsere französischen Austauschschüler. Eine aufregende Stimmung lag in der Luft, und die Neugier darauf, wie der Austausch verlaufen würde, war spürbar. Nach einem kurzen Mittagessen in der Mensa versammelten sich alle am Austausch Beteiligten zusammen mit den Lehrern Frau Reinhold und Herr Bleuzé in der Auszeit. Dort spielten wir Spiele, die eine intensive Kommunikation zwischen den Schülern erforderten. Beispielsweise sollten wir uns in der Reihenfolge unserer Anfangsbuchstaben aufstellen, uns nach unserem Geburtsdatum ordnen und uns in Gruppen mit denselben Interessen finden. Langsam, aber sicher machten wir uns miteinander vertraut und lernten die anderen Kinder des Austausches kennen. Nach den Spielen, einer kurzen Begrüßungsrede von Herrn Päßler auf Französisch und der Besprechung der Aktivitäten innerhalb der Austauschwoche ging es dann schon nach Hause.
Am Freitag stand nach einem Block Unterricht dann Bowling in Krefeld auf dem Plan, das in der lockeren Atmosphäre sehr viel Spaß machte und uns eine Runde Pommes gratis bescherte.
Auch das Wochenende war nicht ohne Programm, denn am Samstag war der Tag der offenen Tür am Sankt-Bernhard-Gymnasium. Dort haben wir gemeinsam die beliebte französische Spezialität Crêpes gebacken und verkauft. Die deutschen Schüler haben davon besonders profitiert, da die französischen Schüler gute Tipps für das Backen der Crêpes hatten. Im Französischraum wurden parallel dazu im Rahmen eines Kunstprojektes Vorbereitungen für unser deutsch-französisches Turnier getroffen. Hierzu haben wir mit Textilfarben T-Shirts gestaltet - frei nach dem Motto unseres Austausches: Olympische Spiele. Das Wochenende sowie den freien Montag als Ausgleich haben wir im Kreis der jeweiligen Familien verbracht, die sich bei der Gestaltung der Freizeit viele schöne Dinge haben einfallen lassen.
Am Dienstag ging es für einen Block zum Unterricht in die Schule und anschließend direkt in die berühmte Domstadt Köln. Dort besichtigten wir das Deutsche Sport- und Olympiamuseum, wo uns die Geschichte der Olympischen Spiele erläutert wurde. Die Schüler durften sogar an Sportgeräten verschiedene olympische Sportarten ausprobieren. Nach einem kleinen Abstecher in den Verkaufs-laden des Schokoladenmuseums, wo die Schüler Lindt-Schokolade kaufen konnten, ging es nach einem kurzen Spaziergang zum Kölner Dom. Nun hatten wir freie Zeit für unsere Mittagspause, den Besuch des Weihnachtsmarktes etc., bevor es wieder zurück nach Willich ging.
Am Mittwoch stand dann unsere deutsch-französische Olympiade auf dem Programm. Jeder Schüler zog sein T-Shirt an, das er am Samstag während des Tages der offenen Tür gestaltet hatte. Die Spannung stieg: Deutschland gegen Frankreich. Jeder wollte gewinnen, doch letztendlich konnte nur eine Mannschaft siegen.
Der Wettkampf begann mit einem Teamwork-Teil, bei dem wir als 6-er Teams mit zwei Matten die Halle überqueren mussten. Dabei durften wir nicht den Boden berühren. Anschließend galt es, wie Ameisen, eine Matte auf dem Kopf durch die Halle zu tragen. Der Wettkampf wechselte dann zum Basketballfeld, wo die Schüler ihre Fähigkeiten in diesem klassischen Sport unter Beweis stellten. Der Wettstreit wurde von spektakulären Korblegern bestimmt. Die Zuschauer jubelten bei jedem präzisen Wurf, und die Schüler zeigten ihre Geschicklichkeit in dieser unkonventionellen Disziplin. Die Vielseitigkeit setzte sich fort, als die Schüler ihre Fähigkeiten im Hochhalten eines Balls unter Beweis stellten. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt bei der Herausforderung, Bälle auf entfernte Ziele zu werfen und anschließend Bierdeckel in bestimmte Zonen zu werfen. Präzision und Zielgenauigkeit wurden auf die Probe gestellt, während die Schüler sich darauf konzentrierten, die Hütchen und die Zonen mit geschickten Würfen zu treffen. Schließlich kam der abschließende Wettkampf: ein Hindernisparcours mit Rollbrettern. Die Schüler bewältigten geschickt die Hindernisse, während sie auf ihren Rollbrettern durch die Halle sausten. Die Zuschauer feuerten jedes Team enthusiastisch an, aber am Ende setzte sich Deutschland mit beeindruckender Geschwindigkeit und Geschicklichkeit durch und sicherte sich den Sieg. Das Publikum brach in Jubel aus, und die deutschen Schüler feierten ihren Triumph.
Nachmittags legten sich alle nach dem Kofferpacken mit Kochen und Backen ins Zeug und zauberten für den Abschiedsabend ein großartiges Buffet. Nach dem offiziellen Teil mit Danksagungen und besten Wünschen für den Gegenbesuch luden deutsche und französische Spezialitäten alle beteiligten Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie alle Eltern zum kulinarischen Schmausen und Beisammensein ein. Es wurde zusammen gelacht, gesungen, gegessen und geredet.
Wie im Flug war die Woche vergangen, so dass wir am frühen Donnerstagmorgen dem 07.12.2023 schon Abschied nehmen mussten. Nach einer letzten Umarmung, einem Letzten High Five und einem letzten Winken waren sie weg. Es war traurig doch wir wissen es ist noch nicht vorbei, denn im März geht es für uns nach Frankreich!
Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten - insbesondere auch an Mme Vitoux-Treiber, Mme Quenton, Frau Reinhold und Herrn Bleuzé sowie an alle Eltern, die diesen Austausch erst möglich gemacht haben.
Merci et au revoir!
Diana Mincu & Amelie Scheuren – v.d.B.