Poetry Slam am St.-Bernhard! 

Am Abend des 24.2.2022 fand im Forum am St.-Bernhard Gymnasium der zweite Poetry Slam dieser Schule statt. 

Vorab sollte, um Verwirrung zu vermeiden, kurz erklärt werden, was ein Poetry Slam ist. Dies ist eine Veranstaltung, in der KünstlerInnen mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander antreten und das Publikum am Ende durch die Lautstärke des Klatschens entscheiden darf, wer in das Finale einziehen und einen zweiten Text vorlesen darf. 

Kurz vorher hatte leider der ursprüngliche Moderator, Florian Schrooer (Q1), abgesagt, weswegen dankenswerterweise spontan Luise Strucken (Q1) eingesprungen ist und das ohne Vorbereitung super gemeistert hat. Vielen Dank! 

Die Texte, die von den SchülerInnen der sechsten und achten Klasse und der Q1 vorgetragen wurden, behandelten diverse Themen und deckten unterschiedliche Textsorten ab. So stand in einigen Texten die Frage nach dem Sinn des Lebens im Fokus, ein anderer wiederum stellte eine düstere Kurzgeschichte dar.  

Ebenso wurde der furchtbare Krieg in der Ukraine, der nun schon ein ganzes Jahr andauert, thematisiert. Einige Texte sind dementsprechend auch aus Wut und Traurigkeit heraus entstanden.  

Andere wiederum boten Rezepte für ein friedliches Miteinander. 

Es war auf jeden Fall alles dabei und es ist immer wieder fantastisch zu sehen, was alles in den SchülerInnen steckt und das ist eine ganze Menge!  


Die SchülerInnen wurden nach und nach ausgelost und trugen jeweils ihre ersten Texte vor. Die Sek I begann mit Luna (6c), Larissa (8c) und Sarah (8c), das Publikum bestimmte, wer ins Finale kommen sollte. Daraufhin folgte die erste Runde der Q1 mit Colleen, Anton, Samuel, Nadja und Kathrin. Auch hier wurde durch Klatschen bestimmt, wer es ins Finale schaffte.  

Im Finale der Sek I standen sich Luna und Sarah gegenüber. Im Finale der Sek II traten Anton und Samuel gegeneinander an. 

Trotz einiger Pannen (so funktionierte die Lautstärke-App von Frau Schultz nicht perfekt) war der Abend rund und brachte letztendlich, obwohl die Entscheidung sehr schwierig war, auch zwei GewinnerInnen hervor: Luna aus der 6c und Samuel aus der Q1, die den Applaus redlich verdient haben.  

Nach einer kurzen Erfrischungspause knüpfte Florian Hacke mit seinem Programm „Nichts darf man mehr!!1“ nahtlos an das Vorprogramm an. Mit seinem satirischen Vortrag regte er das amüsierte Publikum zum Nachdenken an. Um es mit den Worten der Berliner Kabarett Anstalt wiederzugeben:  

„Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit viel düsterem Humor bohrt Florian in den Wunden des Kleinbürgertums, entlarvt rechte Empörung genauso wie linke Beißreflexe und tritt den Zukunftsverweigerern verbal und mit Anlauf ins Gesicht. Noch nie war so viel sagbar wie heute. Aber die Welt ist mittlerweile einfach zu komplex für den behäbigen Altherrenhumor von Vorgestern.“  

Der Abend war somit ein voller Erfolg und die SchülerInnen des St.-Bernhard-Gymnasiums können mächtig stolz auf sich sein! So bedarf es sehr viel Mut, einen eigens verfassten Text vor großem Publikum vorzutragen. Herzlichen Glückwunsch an alle! 

SZ