Latein

Mit Beginn des 7. Schuljahres wird Ihr Kind eine zweite Fremdsprache lernen, und Sie sind vor die Wahl zwischen Latein und Französisch gestellt.

Als Lateinlehrer möchten wir Ihnen einige Informationen und Anhaltspunkte an die Hand geben, die Ihnen helfen mögen, die Entscheidung zu treffen, die den Interessen, Neigungen, der Art zu lernen und vielleicht schon den langfristigen Vorstellungen von der weiteren Schullaufbahn Ihres Kindes am besten entspricht.

Latein und Europa

  • Latein ist die Sprache der Antike, des Mittelalters, der (katholischen) Kirche, der gelehrten Welt der Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert hinein.
  • Latein hat fast zweitausend Jahre hindurch Europas Geisteswelt geformt, die Sprachen Europas geprägt.
  • Latein ist als ehemalige Weltsprache das Fundament der romanischen Sprachen und hat auch das Englische beeinflusst.
  • Latein vermittelt erste Einblicke und Einsichten in die Grundlagen europäischer Kultur.

Latein und Deutsch (als Muttersprache bzw. als erste Fremdsprache)

  • Latein wird nicht durch Sprechen erlernt, sondern auf dem Weg über Textlesen und Grammatik.
  • Latein macht Sprache bewusst, macht sensibel für Sprache.
  • Latein fordert ständig zum Vergleich mit der Muttersprache heraus und fördert dadurch das Ausdrucksvermögen in der eigenen Sprache.(Für Schülerinnen und Schüler, deren erste Fremdsprache Deutsch ist, bietet Latein eine sehr gute Gelegenheit, ihre Deutschkenntnisse zu erweitern bzw. zu vertiefen.)

Latein und "das Denken"

  • Latein leitet an zum scharfen und folgerichtigen Denken, fördert die Abstraktionsfähigkeit, bewirkt Wendigkeit im Denkprozess. So alt (und umstritten) dieses Argument ist - es bestätigt sich ständig.

Latein und das Studium

  • Latein - begonnen in Klasse 7 und erfolgreich abgeschlossen am Ende der Jahrgangsstufe 11 - bringt als Qualifikation das "Latinum". Und dieses Latinum ist nach wie vor eine Eingangsvoraussetzung für sehr viele Studiengänge, vor allem natürlich in den Geisteswissenschaften. (Nähere Angaben sind wegen der Vielfalt unserer Hochschullandschaft leider nicht möglich.)